GT Zaskar LE 1998

 

Mein erstes Bike war ein Zaskar. Mein jetziges Zaskar ist bereits das zweite und ich bin nach wie vor begeistert von dem Bike. Immer, wenn ich längere Mehrtages-Touren plane, kommt das Zaskar zum Einsatz, da es sowohl vom Rahmen als auch von den verbauten Komponenten unkaputtbar ist.. Ein supertolles Bike!

 

Rahmen:

Mein Zaskar hat jetzt schon 6 Transalps auf dem Buckel. Außerdem war es auch schon in den Anden auf 5000 m Höhe. Selbst ein 40 kg schwerer Anhänger (BoB Yak) kratzen den Rahmen nicht die Bohne.

Der Rahmen ist ein 1998er LE (glaub’ ich zumindest) in 18 Zoll. Der Rahmen baut aber meiner Meinung nach etwas größer und ist für mich (173 cm) grenzwertig. Die Sitzposition ist relativ gestreckt, aber nicht unbequem. Ein kürzerer Vorbau könnte das Ganze natürlich noch mehr auf Komfort trimmen, für mich passt’s aber so wie es ist.

Der Hinterbau ist bock-steif. Wohl ein Resultat des nach wie vor schönen Tripple Triangle Designs. Die Rahmenfarbe ist ball burnished. Lässt sich super mit Alu-Pflegemittel wieder auf Hochglanz bringen. Ich hab das schon zweimal gemacht (Rad komplett zerlegt, neue Rahmenaufkleber kann man gelegentlich bei eBay beschaffen).

Der Rahmen ist in den USA geschweißt, hat aber trotzdem sehr schöne Schweißnähte.

 

Gabel:

Momentan ist eine alte Bergman PJover verbaut. Ist zwar low-tech (Elastomer-gefedert und luftgedämpft (!)), funktioniert aber super. Nach all den Touren immer noch kein Spiel. Nur die titan-nitrierten Tauchrohre haben mittlerweile etwas von ihrer Beschichtung eingebüst. Das macht sich aber nur optisch bemerkbar.

Die Elastomere haben sich mittlerweile etwas gesetzt. Somit ist der nutzbare Federweg auf ca. 60 mm geschrumpft.

 

Steuersatz:

Keine Frage: King, was sonst… schon seit X Jahren!

 

Laufräder/Schnellspanner:

Nachdem ich mit Hügi ziemlichen Schiffbruch erlitten habe (Freilauf etliche male durgerutscht, das kann echt weh tun, wurde drei mal auf Garantie repariert), bin ich wieder bei Shimano angekommen: 1999er XTR Naben, DT-Swiss Revo Speichen mit Alu Nippeln, Mavic 517 Ceramic Felgen). Sorgenfreies Biken!

Schnellspanner hab ich momentan vorne XTR verbaut. Hinten kommt ein spezieller Schnellspanner von BoB zum Einsatz, da ich das Zaskar öfters mit Anhänger fahre. Der BoB Schnellspanner bildet gleichzeitig die Kupplung für den einspurigen Yak-Anhänger.

  

Reifen:

Auf meinem Zaskar hatte ich noch nie was anderes als Ritchey Z-Max WCS montiert. Super Reifen, wenn’s trocken ist. Im Matsch setzen sich die Reifen allerdings recht schnell zu. Auf Asphalt rollen die Ritcheys recht leicht, sind ausreichen leicht und pannensicher. Leider wird es immer schwerer, an diese Reifen dranzukommen…

 

Schläuche:

Da bau ich ein, was gerade rumliegt. Momentan sind Schwalbe Schwalbe AV 14 A extra light verbaut.

 

Schaltung:

Das 1998er XTR Schaltwerk hat bis jetzt noch nie Probleme gemacht. Es sieht zwar schon reichlich verschrammt aus, funktioniert aber noch top. Zusammen mit den GripShift Attack Hebeln wirklich ein rundum sorglos Paket. Vorne schalte ich mit 1998er XT, betätigt mittels GripShift Attack, ebenfalls problemlos.

 

Kasette/Kette:

Mein Zaskar fährt nach wie vor 8-fach, aus Kostengründen und der Langlebigkeit der Kette zuliebe. Ich habe eine 11/34er XTR Titan-Kassette montiert, die man mittlerweile recht günstig bekommen kann… Kette ist eine HG90

 

Innenlager / Kurbelgarnitur:

Das Zaskar hat eine 2001er XTR Kurbel mit zugehörigem Innenlager. Bis jetzt keinerlei Probleme zu berichten. Ist zwar nicht übertrieben leicht, aber sehr haltbar.

 

Pedale:

Auch hier Shimano, und zwar die Shimano PD 747. Sicheres Ein- und Ausklicken, etwas schmutzempfindlich, top Lagerung…

 

Bremsen:

An so ein Bike gehört eine HS33, und nichts anderes! Absolut wartungsfrei, super Druckpunkt, robust… Einfach super! Leider etwas schwer, aber so what.

 

Vorbau/Lenker:

Der montierte Lenker ist ein steinalter Azonic. Ich weiß, man sollte Lenker regelmäßig austauschen… Der verbaute Vorbau ist ein alter Ritchey WCS (so um die 110 mm/5°). Die beiden harmonieren super miteinander. Kein Knarzen und ausreichend steif.

 

Hörnchen:

Tunes, des Gewichtes wegen. Allerdings ist die Klemmung der Tunes ziemlich mau, da die sehr fragilen Schrauben nicht ausreichend angezogen werden können (sonst dreht man den Inbus rund). Aufgrund der Dicke der Hörnchen ergonomisch sehr gut, man darf halt nur nicht zu sehr daran zerren, sonst verdrehen sich die Dinger.

Die Wandstärke der Hörnchen ist natürlich sehr gering. Fällt das Bike mal um und trifft mit dem Hörnchen einen Stein, sind die Hörnchen u.U. Schrott…

 

Lenkergriffe:

ODIs, schwer, haltbar, bequem…

 

Sattelstütze / Sattel / Sattelklemme:

Man wird ja nicht jünger, und der Zaskar-Rahmen macht es dem Kreuz durch seine extreme Steifigkeit auch nicht gerade leicht… Deshalb habe ich mittlerweile eine gefederte Cane Creek Stütze montiert. Diese funktioniert im Gegensatz zu der RockShox, die ich vorher verbaut hatte, tadellos. Im Gegensatz zu der RockShox verkanntet nichts und es tritt bis jetzt (ca 2000 km) kein Spiel in der Lagerung auf. Das Paralellogramm-Prinzip ermöglicht auch eine belastungsgerechte Einfederrichtung. Als kleinen Nachteil muß man allerdings akzeptieren, daß die Stütze jetzt nicht mehr sehr weit zu versenken ist. Bei heftigen Trails oder Abfahrten ein Nachteil, den ich persönlich aber verschmerzen kann. Hat man sich erst mal an das Gefühl der Cane Creek gewöhnt, möchte man sie nicht mehr missen…

Der montierte Sattel ist ein Ur-Flite. Nach wie vor ein toller Sattel, und extrem haltbar ist er außerdem.

 

 

Zusammenfassung:

Mit 11,34 kg (mit Pedalen, Hörnchen, 2 Flaschenhaltern und Computer) nicht gerade ein Leichtgewicht, eben voll auf Funktion und Haltbarkeit getrimmt. Das Bike fährt sich trotz des stattlichen Gewichts sehr spritzig und fühlt sich sowohl im Gelände als auch auf Asphalt wohl. Auch bei extremen Anstiegen steigt das Vorderrad erst sehr spät auf, was wohl an dem recht langen Oberrohr liegt.

Der größte Vorzug des Bikes, so wie es momentan daherkommt, ist allerdings, daß es auch ohne Wartung einfach funktioniert und extrem haltbar ist. Den vollbeladenen BoB-Anhänger würde ich keinem meiner anderen Bikes zumuten. Das Zaskar ist meine erste Liebe, und die bleibt eben immer was besonderes…

 

Fazit:

Unkaputtbar!