Handbike-Tour entlang der Lenne
Eignung:
Topographie: Zwar vorwiegend bergab, jedoch einige sehr steile, für Handbiker nicht geeignete Rampen.
Oberfläche: Hauptsächlich Asphalt, jedoch einige längere Schotterpassagen. Da der Schotter gut verdichtet ist, für Handbiker kein großes Problem.
Einkehrmöglichkeiten: Entlang der Route gibt es einige Biergärten und Restaurants. Wir haben allerdings keinen davon besucht und können deshalb keine Aussage über die Barrierefreiheit treffen.
Start/Ziel: Gestartet sind wir vom Wanderparkplatz Hoheleye. Zielort war Attendorn
Anreise: Per Bahn nicht möglich. Per PKW kein Problem. Parkplätze gibt’s genug, auch wenn diese nicht speziell rolligerecht sind.
Die vom Höhenprofil auf den ersten Blick sehr vielversprechende Tour entlang der Lenne erwies sich als teilweise landschaftlich sehr reizvoll. Da die Strecke ab Oberkirchen jedoch zu einem großen Teil entlang oder gar auf der Bundesstraße B236 verläuft, können wir diese Tour für Handbike-Fahrer nicht empfehlen.
Die Anreise per PKW gestaltete sich schon nicht ganz einfach, da die Bundesstraße von Bad Berleburg nach Lenneplätzchen durch Bauarbeiten gesperrt war. Wir haben uns deshalb entschlossen, die Tour am Wanderparkplatz Hoheleye zu beginnen und die gesperrte Straße nach Lenneplätzchen per Handbike bzw. Fahrrad zu fahren. Plötzlich tauchte jedoch eine Teermaschine formatfüllend im Blickfeld auf. Gemeinsam haben wir mir Hilfe der Bauarbeiter dieses Hinderniss umfahren und konnten unsere Fahrt auf frisch asphaltierter und für den Autoverkehr gesperrter Strecke fortsetzen.
Von Hoheleye nach Lenneplätzchen verläuft die Strecke dann stetig ansteigend auf relativ schwach befahrener Landstraße. Diese kreuzt kurz vor Lenneplätzchen den Rothaarsteig, bevor es zunächst auf Asphalt, dann auf Schotter hinunter ins Lennetal geht. Diese Strecke erfordert vom Handbikefahrer einiges an Nehmerqualitäten, da die Oberfläche recht holperig ist. Die Beschilderung ist hier ebenfalls recht dürftig bzw. nicht vorhanden. Man munkelt allerdings, dass es wohl eine besser geeignete Strecke ins Lennetal gibt, welche wir aber noch nicht ausprobiert haben.
Unten angelangt folgt man der hier noch sehr kleinen Lenne auf asphaltiertem Feldweg bis nach Oberkirchen. Die Lenne trifft hier auf die B236, welche für den Rest der Strecke dem Lennetal folgt.
Zunächst gibt es jedoch noch einen teils asphaltierten, teils geschotterten Radweg, welcher allerdings ebenfalls etwas dürftig beschildert ist. Diesem sind wir bis kurz vor Schmallenberg gefolgt. Der Radweg verbleibt jedoch nicht immer im Tal und weißt deshalb einige zwar kurze, aber dafür teilweise sehr steile Anstiege auf, welche mit dem Handbike ohne Hilfe nicht bewältigt werden können. Selbst wenn die Kraft vorhanden ist, erfordert mangelnde Traktion am Vorderrad Hilfe der Begleitpersonen.
In Winkhausen haben wir deshalb bei einer Rast beschlossen, unser Begleitfahrzeug, das Britta´s Vater fuhr, nach Schmallenberg zu ordern, um dort die weiblichen Teilnehmer (unsere Mütter und Britta) abholen zu lassen. In Schmallenberg haben wir uns dann mit dem Begleitfahrzeug getroffen und Handbike, Fahrräder und Rolli verladen.
Mein Vater und ich haben die Tour dann alleine fortgesetzt und dabei festgestellt, dass diese Tour zu großen Teilen auf der Bundesstraße B236 verläuft. Teilweise gibt es auch einen mäßig beschilderten Radweg, welcher allerdings einige recht giftige Steigungen aufweisst, welche selbst kräftige Radler zum Absteigen zwingt.
In Finnentrop haben wir die Lenne-Route verlassen und sind entlang der Bigge nach Attendorn gefahren, wo wir bei Britta´s Eltern übernachtet haben. Die Strecke von Finnentrop nach Attendorn führt zunächst entlang der Bundesstraße L539, verläuft dann aber nach ca. 3 km auf einem gut ausgeschilderten Radweg. Dies war wohl der schönste Abschnitt der gesamten Tour, auch wenn es auch hier gelegentlich eher mäßige Steigungen zu bewältigen gibt.
Näheres Studium der Karten am Abend zeigte, dass auch der für den zweiten Tag geplante Abschnitt von Finnentrop nach Hagen zu einem großen Teil auf der Bundesstraße verläuft. Wir haben uns deshalb entschlossen, diesen Teil nicht mehr zu fahren und stattdessen eine große Biggesee/Listersee-Tour zu machen, welche ebenfalls hier auf unserer Homepage beschrieben ist.
Fazit: Für Handbikefahrer können wir die Lenne-Tour nicht empfehlen, da die Tour zu einem großen Teil auf stark befahrenen Bundesstraßen verläuft. Auch ist die Topographie nicht sehr Handbike-freundlich. Leider ist das Höhenprofil in dem von uns verwendeten Bikeline-Buch sehr ungenau, da es nur wenige Stützstellen aufweist, welche mit Geraden verbunden sind. Kurze Anstiege sind daraus deshalb nicht ersichtlich.